Cross-Site-Scripting (XSS) ist eine der häufigsten Web-Schwachstellen, die zu Phishing-Angriffen, Session-Hijacking, Verunstaltung von Websites und der Installation von Malware auf dem Computer des Opfers führen kann.
Aufgrund ihrer verdeckten Natur bleiben XSS-Angriffe oft lange Zeit unbemerkt. Foren und Blogs werden besonders häufig gekapert.
Sie können sich und Ihren Server mit ein paar einfachen Methoden vor dieser Sicherheitslücke schützen. Umgehen Sie zum Beispiel E-Mails von anonymen Absendern und schränken Sie als Website-Betreiber Ihre Kommentarfunktion strikt ein.
Was kann Cross-Site Scripting bewirken?
Ein häufiger Teil eines XSS-Angriffs ist das Abgreifen von Anmeldedaten. Angreifer können zum Beispiel auf Ihr E-Mail-Postfach oder Ihr Bankkonto zugreifen. Die Daten werden dann für illegale Aktivitäten verwendet.
Ein anderer Grund ist, dass Ihr Computer Teil eines Botnetzes werden soll. In diesem Fall werden viele Computer vom Angreifer zusammengeschaltet, um einen oder mehrere Server mit einem gezielten DDoS-Angriff auszuschalten.
Server-Schwachstellen erleichtern das Cross-Site-Scripting.
Serverschwachstellen sind der häufigste Grund für Cross-Site-Scripting-Angriffe. Experten sind ständig damit beschäftigt, solche Lücken zu finden und auf sie aufmerksam zu machen. Dies wiederum lockt Angreifer an, die die Website kapern wollen.
Damit ein Angriff stattfinden kann, muss es eine Möglichkeit geben, mit Ihrem Computer oder Ihrer Website zu interagieren, um den Code einzuschleusen. Am häufigsten geschieht dies über ein Kommentarfeld in einem Blog oder ein Beitragsfeld in einem Forum. Angenommen, ein entsprechender bösartiger Code wird in diesen Kommentar oder Foreneintrag eingefügt. In diesem Fall wird ein Skript gestartet, das für die weitere Datenübertragung sorgt oder dem Angreifer eine Hintertür öffnet.
Verschiedene Arten von Cross-Site Scripting
Dies sind die drei häufigsten Arten von Cross-Site-Scripting:
Lokales XSS
Dies ist die älteste und erfolgreichste Methode des Cross-Site-Scripting: Der Besucher klickt auf einen Link, der ihn auf eine präparierte Website führt. Der bösartige Code wird in den Browser des Besuchers geladen, und das Skript wird über den Zugang ausgeführt. Der Besucher erhält den Link in der Regel per E-Mail. Aktuelle E-Mail-Programme und Sicherheitssoftware filtern die meisten dieser Angriffe heraus, aber viele Benutzer klicken immer noch auf Links von unbekannten Absendern. Dadurch werden wichtige Sicherheitsmechanismen umgangen.
Anhaltende XSS
Dies setzt eine Schwachstelle auf dem Server voraus. Der Angreifer manipuliert einen Link in der Datenbank, der dann dauerhaft (persistent) gespeichert wird. Diese Manipulation ist kaum sichtbar, aber die Besucher werden durch den neuen Datenbankeintrag auf andere Webseiten umgeleitet. Diese ähneln oft den Originalseiten. Auf diese Weise sollen die Login-Daten der Nutzer ausgespäht werden.
Reflektiertes XSS
Der Benutzer ruft eine manipulierte URL auf. Der Server akzeptiert diese bösartige URL, da der genaue Inhalt nicht überprüft wird. Es wird dann eine dynamische Webseite generiert, die der erwarteten Seite sehr ähnlich ist. Im Gegensatz zum persistenten XSS wird hier jedoch weder eine Datenbank manipuliert noch eine statische Webseite erstellt.
Wie kann man sich vor XSS schützen?
Es gibt mehrere Möglichkeiten, sich gegen XSS-Angriffe zu schützen:
Nutzen Sie Sicherheitsvorkehrungen, anstatt sie zu umgehen.
Klicken Sie nicht leichtfertig auf verlockend klingende Links wie Preisausschreiben oder ominöse Sicherheitsfragen. E-Mail, Browser und Sicherheitssoftware arbeiten Hand in Hand, um Sie zu schützen.
Wenn Sie Links erhalten, prüfen Sie zunächst die Quelle. Wenn Sie den Absender nicht erkennen, blockieren Sie die E-Mail.
Installieren Sie eine Web Application Firewall
In dieser sich ständig weiterentwickelnden Welt der Bedrohungen können sich Firewalls als wertvolles Verteidigungsinstrument erweisen. Firewalls verfügen über signaturbasierte Sicherheitsregeln, die abnormale Anfragen blockieren, die typischerweise bei XSS-Angriffen auftreten.
Installieren Sie ein gutes WordPress-Sicherheits-Plugin
Wenn es sich bei dem anvisierten Benutzer um einen Administrator handelt, sind XSS-Angriffe für Website-Besitzer gefährlich. XSS kann verwendet werden, um Anmeldedaten zu erhalten und dann die Website mit Malware zu infizieren. Ein gutes Sicherheits-Plugin hilft Ihnen dabei, Benutzer auf ungewöhnliche Aktivitäten zu überwachen, und die täglichen Scans werden jegliche Malware schnell aufspüren.
Was kann ich als Website-Betreiber gegen Cross-Site-Scripting tun?
Im Prinzip ist es einfach, Ihre Website zu schützen. Allerdings erfordern diese Ansätze Ihre Aufmerksamkeit und sollten nicht vernachlässigt werden.
Aktivieren Sie nur notwendige Kommentarfunktionen
Wenn Sie einen Blog betreiben, sollten Sie eine Kommentarfunktion einrichten. Sie vereinfacht zwar die Interaktion und belebt Ihre Website, birgt aber auch ein gewisses Risiko.
URLs und Code werden automatisch entfernt.
Um XSS-Kommentare zu erschweren, gelten für WordPress, Joomla und Co. bestimmte Sicherheitsvorkehrungen. Zusätzliche Plugins helfen Ihnen, diese Angriffe weitestgehend zu verhindern. Die meisten Plugins entfernen URLs und anderen ausführbaren Code aus den Kommentaren und hinterlassen einen Hinweis, dass er entfernt wurde. Wenn Ihre Website nicht zu umfangreich ist, können Sie auch die Moderation von Kommentaren aktivieren und diese dann manuell auswerten.
Software immer aktualisieren
Die gesamte Software sollte immer auf dem neuesten Stand sein. Das beginnt bei Ihrem Betriebssystem und der Anwendersoftware und endet bei der Serversoftware. Software für den produktiven Einsatz wird oft als "stabiler Zweig" bezeichnet. Beta-Software lockt zwar mit neuen Funktionen und oft auch einem schöneren Design, aber die Funktionen werden nur vorläufig hinzugefügt, und Probleme werden erst im Nachhinein behoben. Sicherheitslücken können zunächst unbemerkt bleiben.
Hinweis: Es wird empfohlen, Beta-Software zunächst nur in einer geschlossenen Umgebung ohne Internetzugang zu testen, um den Zugriff von außen zu vermeiden.
Schlussfolgerung
Cross-Site-Scripting-Angriffe (XSS) auf WordPress sind weit verbreitet, um Daten von Website-Besuchern zu stehlen. Ein Website-Administrator sollte die Verantwortung dafür übernehmen, Verletzungen der Benutzerdaten zu verhindern. Sie können eine WordPress-Firewall verwenden, um potenziell gefährliche Aktionen gegen Ihre Benutzer zu vermeiden. Diese Plugins können den nachteiligen Auswirkungen von Malware-Schwachstellen entgegenwirken.
Die Vorschläge in diesem Artikel werden Ihnen zweifelsohne dabei helfen, Ihren digitalen Erwerb vor Sicherheitsverletzungen zu schützen. Wenn Sie noch Fragen oder Zweifel haben, lassen Sie es uns wissen!